Ausfahrt 292: Haus der Natur in Salzburg

Dieses Mal fahren wir wirklich weit. Bis auf die A10 Richtung Wien, Pickerl nicht vergessen. (Und ja, 8,70 Euro lohnen sich, weil man sich 2x 20 Minuten Umweg sparen kann.) Von Kolbermoor oder Rosenheim ist man in 70 Minuten da, wo ich hinwill: ins Haus der Natur nach Salzburg.

Meine Frau hatte mir mal von einem Besuch als Kind dort erzählt, und als jetzt die Weihnachtsferien im Kindergarten gekommen waren, bin ich mit dem fast Vierjährigen und der Oma dahin gefahren. Für Oma das erste Mal Salzburg. Natürlich mit Getreidegasse und viel Schnee. Für den Kleinen das erste Mal Salzburg. Genauso natürlich also mit Haus der Natur.

(Ich will immer Haus der Kunst schreiben, aber das war ein früheres Leben.)

70 Minuten sind gerechnet bis zum Parkplatz in der Mönchsberggarage; für etwas ältere Kinder ist die auch schon die erste Attraktion, so in den Fels gehauen, wie sie das wurde. Außerdem kann man die Parkkarte im Museum abstempeln lassen, sodass man vier Stunden für nur vier Euro direkt neben der Salzburger Altstadt parken kann. Das kann man in München lange suchen – so günstig geht das nur in einem Park-and-Ride-Parkplatz an der Peripherie. In der Nähe des Deutschen Museums ist das undenkbar. (Nächstes Jahr wird die Garage übrigens schon 40 Jahre alt.)

Wale Riesen der Meere©HdN Kressl 06

Copyright: © Haus der Natur/Kressl

Das Haus der Natur trägt einen Untertitel, Museum für Natur und Technik. Das führt zu einer recht eigenwilligen Mischung an Exponaten, und damit ist es gleichzeitig ein bisschen wie das bereits erwähnte Deutsche Museum und wie der Tierpark in Hellabrunn. 2 in 1. Also sehr modern.

Es gibt

  • Planetenmodelle und Zeug aus der Raumfahrt (natürlich mit einem eigenen Bereich für Baumgartner und den Red Bull-Sprung, wir sind in Österreich) in der Weltraumhalle
  • Modelle von Dinosauriern
  • ausgestopfte Tiere, unter anderem Präparate von Dromedar, Löwen und einige Hirsche und Verwandte
  • Wasserbecken, mit denen man Überschwemmungen in Flusstälern simulieren kann

Aber es gibt auch

  • Terrarien, in denen Nattern, Pythons und sogar Krokodile und Schildkröten leben
  • Aquarien, in denen Haie, Korallen, jede Menge Süß- und Salzwasserfische leben
  • Schauräume mit Hai-Skeletten und sogar einen Pappmaché-Kellerwal

Jungs und Mädchen kommen auf ihre Kosten, und für Papas ist es eine gelungene Abwechslung vom Bummel in der immer überfüllten Altstadt.

Acht Euro sind für Erwachsene angemessen. Garderobe kostet nix, da gibt es Schließfächer wie im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München. Den Kindern wird es egal sein, einige Teile des Hauses wie der Afrika- und andere-Kontinente-Bereich sind bereits in die Jahre gekommen, hier wird sicher bald mal etwas überholt. Aber die Weltraumhalle oder andere Bereich, etwas über den Wasser-Lebensraum Salzach und die Auwälder sind sehr aktuell.

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