A995: Verkehrszentrum Deutsches Museum, Theresienhöhe

„Meine Hände riechen nach Museum.“

mein großer Sohn (5) nach einem der Besuche auf der Theresienhöhe.

Zwei Stunden im Verkehrszentrum Deutsches Museum reichen auch dafür aus, dabei gibt es da nicht einmal Glasgefäße mit Formaldehyd, sondern Karbonfaser-Fahrzeuge. In einer Ecke der Halle 1 stehen Prototypen für Elektroautos, unter anderem auch der erste Toyota Prius. An Regentagen liegt das Museum günstig, direkt neben dem zentrumsnäheren Ausstieg der U-Bahn-Haltestelle Schwanthalerhöhe, direkt oberhalb der Theresienwiese. Die Schirme zeigten uns an diesem regnerischen Junisonntag den Weg zum Haupteingang. Parkplätze sind Mangelware, eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dringend zu empfehlen. Die zwei Stationen mit der U-Bahn vom Hauptbahnhof sind auch fast wieder Teil des Abenteuers.

Drei große Hallen, Teil der alten Messe, sind vollgepackt mit Bussen, Bahnen, Flugzeugen und Autos. (Flugzeuge gibt es vor allem in der Flugwerft (neben dem Schloss) Schleißheim.) Was kann es an Regentagen besseres geben als diese Exponate. Exponate, die man auch mal anfassen kann – also das, was an herkömmlichen Museen immer fehlt. Klar, ein paar besonders seltene Ausstellungsgegenstände haben auch die „Bitte nicht berühren“-Hinweise. Aber ich will auch nicht, dass meine Kinder auf einer echten Dampflok in 3 Meter 50-Höhe herumklettern. Da kann man sich schließlich richtig weh tun.

Die Größe der Hallen ist auch sinnvoll – damit eine richtige Dampflok hineinpasst. Direkt daneben steht übrigens der erste Triebkopf eines ICEs. Nur der Petticoat fehlt, dann wäre auch die kleine Ecke mit Automobilen und Motorrädern aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts komplett.

Anders als das Haupthaus kann man das Verkehrszentrum auch in anderthalb Stunden schaffen – gerade mit eher kleinen Kindern (drei bis fünf Jahre) auf alle Fälle empfehlenswert.

Essen und Getränke besser selbst einpacken

Noch ein Tipp für Familien, die das Museum besuchen wollen: Die Gastronomie ist quasi non-existent. Es gibt ein paar Automaten, aus denen man sich Kaffee oder Süßigkeiten holen kann. Aber es gibt genug Platz, die eigenen Brotzeitdosen auszupacken. Die Kinder landen über kurz oder lang eh auf der großen Spielfläche in Halle III, da, wo es ein paar einsam versprengte Autos hin geschafft haben. Etwa ein Porsche 911 mit einer Karosserie, die komplett aus Aluminium besteht.

Und Toilettenbesuche müssen auch gut geplant werden. In den großen Hallen sind die gern mal zu weit weg.

Schreibe einen Kommentar